Die beste und effektivste, allerdings auch teuerste Art die Rehkitze vor der Mahd in den Wiesen zu finden, ist die Ortung mit Hilfe einer Drohne mit Wärmebildkamera. Wir wollen dazu z.B. einen sogenannten Hexacopter verwenden, an dem eine Wärmebildkamera angebracht werden kann. Die gesamten Kosten für die Ausrüstung eines Such-Teams belaufen sich auf ca. 12.000€. Darin enthalten ist nicht nur die Drohne mit Wärmebildkamera, sondern auch Ersatzakkus, Funkgeräte, Monitor für den Spotter, Körbe zum Sichern der Rehkitze und noch vieles mehr. Allein ein Akku kostet um die 150€ und reicht für eine Flugdauer von 25 min. Ein Team ist mit 10 Akkus ausgestattet, um möglichst lange suchen zu können. Mit einer guten Kamera ist man in der Lage, kleinste Temperaturunterschiede selbst im hohen Gras auszumachen. Nicht nur Rehkitze, sondern auch kleine Häschen können so geortet und vor der Mahd in Sicherheit gebracht werden. Andere aktive Gruppen haben uns auf die Wichtigkeit hinsichtlich des Auflösungsvermögens und des Blickwinkels der Kamera hingewiesen.
Eine geeignete Kombination dieser Eigenschaften erlaubt es, die Drohne in einer Höhe von ca. 50m fliegen zu können, ohne das sich dabei das Suchbild verschlechtert. Dadurch kann man einen größere Fläche innerhalb der gleichen Zeit absuchen und somit auch mehr Rehkitze retten.
Vor Ort angekommen, werden zunächst die Helfer durch den Piloten, der auch die Verantwortung für die „Mission“ trägt eingewiesen. Der Erfolg der Suche, hängt dabei vor allem vom Piloten und seinen Copiloten, der auch „Spotter“ genannt wird ab. Nachdem die Drohne abflugbereit gemacht wurde, wird das Suchgebiet über die Fernbedienung an die Drohne übermittelt. Das Eingabefeld kann man sich dabei ähnlich wie bei Google-Maps vorstellen. Ist die Mission mit Hilfe der Lagekoordinaten vorgeplant, wird sie an die Drohne übermittelt. Dies hat den großen Vorteil, dass die Drohne exakt die vorgeplante Flugroute abfliegt und jeder Zentimeter auch wirklich überflogen wird. Sollte einmal das Gelände etwas unübersichtlich sein oder Bäume mit ausladenden Ästen die Suche erschweren, kann die Drohne auch manuell gesteuert werden. Während des Flugs hat der Pilot die Aufgabe die Drohne zu überwachen und gegebenenfalls einzugreifen. Die Suche der Rehkitze und das Koordinieren der Helfer übernimmt dabei der Spotter, welcher einen separaten Bildschirm hat, auf den das Bild der Wärmebildkamera übertragen wird.
Als Alternative suchen einige Teams die Felder zu Fuß ab. Diese Art der Suche hat aber entscheidende Nachteile. Ein Nachteil ist der hohe Personalaufwand. Ein solches Team besteht meist aus 20 und mehr Personen wobei man hingegen bei der Suche per Drohe mit 5 Personen auskommt. Ein weiterer Nachteil ist die Art der Suche. Denn auch wenn alle Teilnehmer dieser „zu Fuß Suche“ gründlich das Feld abgehen, werden immer wieder Rehkitze im hohen Gras übersehen und danach leider bei der Mahd dann schwer verletzt und leiden unnötig Qualen. Ein zusätzlicher Nachteil liegt in der Anzahl der Personen. Nachdem so viele Personen durch das Feld gegangen sind, ist das Gras meist niedergetreten und der Landwirt tut sich schwer das Graß zu mähen. Aus diesen Gründen möchten wir nur Drohnen zur Rehkitzsuche einsetzen und auf die Suche zu Fuß verzichten.